‚Opfer‘ – Strukturierung eines herausfordernden Lerngegenstands

‚Opfer‘ – Strukturierung eines herausfordernden Lerngegenstands

Autor/innen

  • Karin Peter Universität Innsbruck: Institut für Praktische Theologie - Katholisch-Theologische Fakultät | Institut für Fachdidaktik - Fakultät für LehrerInnenbildung https://orcid.org/0000-0001-6024-075X

DOI:

https://doi.org/10.25364/10.33:2025.1.8

Schlagworte:

Opfer, Lerngegenstand, Modell, Didaktik, Jugendliche

Abstract

Für eine weiterführende Gestaltung von kompetenzorientierten Lernwegen zum schillernden Themenbereich ‚Opfer‘ ist eine differenzierte Strukturierung des Lerngegenstands erforderlich. Mit der Entwicklung eines Modellrahmens wird die Vielfalt an theologischen Konzepten zu diesem Thema sicht- und bearbeitbar gemacht. Dafür werden Opfermodelle aus dem theologischen Diskurs generiert, für den alltagsweltlichen Kontext weiterentwickelt und um Modelle, die sich aus Perspektiven juveniler Schüler*innen ergeben, erweitert. Damit ist ein Analyseinstrumentarium für gegenwärtige Schwerpunktsetzungen der Opferthematik in Theologie und Alltagswelt und eine Grundlage für didaktische Entscheidungen gegeben.

Autor/innen-Biografie

Karin Peter, Universität Innsbruck: Institut für Praktische Theologie - Katholisch-Theologische Fakultät | Institut für Fachdidaktik - Fakultät für LehrerInnenbildung

PD Dr.in Karin Peter, Ass.-Prof. für Katechetik|Religionspädagogik und Religionsdidaktik, Institut für Praktische Theologie an der Katholisch-Theologische Fakultät bzw. Institut für Fachdidaktik an der Fakultät für LehrerInnenbildung, Universität Innsbruck.

 

PD Dr.in Karin Peter

Universität Innsbruck

Katholisch-Theologische Fakultät | Institut für Praktische Theologie

Fakultät für LehrerInnenbildung | Institut für Fachdidaktik

Karl-Rahner-Platz 1

A-6020 Innsbruck

e-mail: karin.peter(at)uibk.ac.at

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Veröffentlicht

2025-05-15

Zitationsvorschlag

Peter, K. (2025) „‚Opfer‘ – Strukturierung eines herausfordernden Lerngegenstands“, Österreichisches Religionspädagogisches Forum, 33(1), S. 131–146. doi: 10.25364/10.33:2025.1.8.
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